Eine Reise durch die Aromen des barocken Catania

Catania ist der ideale Ausgangspunkt, um die typische Küche der Insel zu entdecken. Zwischen Kunst und Geschichte ist die Piazza Bellini im historischen Zentrum ein Muss. Hier, im Herzen der movida von Catania, kann man einen warmen Sommerabend bei einer Brioche mit Eiscreme verbringen.

Der Star unter den Straßengerichten Catanias ist der Arancino, ein panierter und frittierter Kegel, der an den Ätna erinnert.

Im Herzen der Piscaria , inmitten arabischer und mediterraner Atmosphäre, kann man guten frischen Fisch wie den Schwertfisch probieren, der frisch gebraten und in traditionellen Strohhüllen serviert wird.

Das Gericht schlechthin der kulinarischen Tradition Catanias ist die nach der Oper von Vincenzo Bellini benannte Pasta alla Norma, ein Gericht mit frischer Tomate, Basilikum, gesalzenem Ricotta und gebratenen Auberginen, das sehr gut schmeckt.

Wenn man an der Via Plebiscito vorbeikommt, kann man sich leicht dem Duft von gegrilltem Fleisch hingeben, der diese Straße in Catania durchdringt. Eingehüllt in den Dunst der Glut (fucularu" im Dialekt) kann man mehrere lokale Trattorien sehen, die eine breite Palette von Fleischerzeugnissen anbieten: Die Spezialität des Hauses ist natürlich Pferdefleisch.

Der Legende nach kämpften vor langer Zeit die Bewohner des sizilianischen Hinterlandes, die unter dem großen Ätna lebten, gegen die reichen griechischen Kolonisten, die arrogant Land und Frauen gestohlen und sich in Catania niedergelassen hatten, um es zu ihrer Heimat zu machen.Die Sikuler hatten diesen Machtmissbrauch satt und versammelten eines Nachts die besten Köche der Gegend, um sich das zurückzuerobern, was ihnen rechtmäßig zustand. Das Hauptgericht dieses Volkes, so erzählen uns die Höhlenmalereien, war natürlich die Pferdefleischbällchen, die mit gewürztem Käse, gemischt mit Wildkräutern und Zitrone zubereitet wurden, begleitet von einem über dem Feuer gebackenen Roggenbrot.
Ein Kollegium sizilianischer Weiser zog während der Feierlichkeiten zu Ehren der Mutter Erde, als die Kriege aufhören sollten, vor die Tore des griechischen Catania mit einer endlosen Reihe von Karren, die mit Pferdefleischbällchen beladen waren, die von Sklaven gezogen wurden, eine unverhältnismäßig große Menge, genug, um eine ganze Stadt zu ernähren.Die Weisen, die von einem Soldaten, der auf einem Turm Wache hielt, entdeckt wurden, kündigten an, dass sie sich ergeben wollten und dass sie sich zu diesem Zweck die Freiheit genommen hätten, ihren Feinden mit kulinarischen Köstlichkeiten zu huldigen. Dieses Geschenk solle, so sagten sie, als Pakt gelten: Sie würden sie und die Griechen nicht mehr belästigen.

Der Tyrann von Catania, mit seinen Gefolgsleuten im Schlepptau, holte sie schnell auf seinem schwarzen Pferd ein, das so munter war wie sein Herr. Er befahl einem Hopliten, es zu kosten, und dieser geriet in Ekstase. Der König, fasziniert, schluckte mit einer silbernen Gabel ein kleines Stück Fleischbällchen, kostete es, nahm die Kapitulation an, bedankte sich bei den Sikulern und erklärte, dass er noch am selben Abend ein Festmahl zu Ehren dieses Friedensschlusses veranstalten würde.Die Sikuler lehnten die Einladung ab und wünschten ihm Gutes, viel Gutes, viel Gutes, denn die Pferdefleischbällchen waren mit Soja vermischt, das in einem sehr starken orientalischen Gift getränkt war, das im Schlaf tötet. Und tatsächlich, als das Festmahl vorbei war, schliefen die Griechen in ihren Behausungen ein und starben friedlich. Die Sizilianer belagerten die Stadt mühelos und holten sich zurück, was ihnen gehört hatte: das schöne Catania.

Nach der kulinarischen Tour durch Catania empfehlen wir Ihnen eine der faszinierendsten Weinstraßen im Osten Siziliens: die Weinstraße des Ätna. In den 20 Gemeinden der Provinz Catania, die sich dem Weintourismus verschrieben haben, gibt es Weinkellereien. Zwischen den Besichtigungen der Weinkellereien und der Verkostung von Weinen wie dem Ätna doc kann man auch andere lokale Produkte probieren, darunter die Pistazie von Bronte, die in den Backwaren von Catania weit verbreitet ist.